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Neue Gesetzgebung in Europa: Ausländische Fahrer müssen zwischendurch nach Hause fahren

In den kommenden Monaten wird in Brüssel über das „Mobilitätspaket" verhandelt: ein Bündel an Maßnahmen, die zu fairem Wettbewerb, sozialer Gerechtigkeit und einer Verbesserung der Umweltleistung führen sollen. Der Europäische Rat, das Parlament und die Europäische Kommission sind sich noch nicht über die neuen Regeln einig. In diesem Blog diskutieren wir speziell die „Rückkehrverpflichtung" und ihre Folgen für den One Way-Transportmarkt.

Kapazitätsproblem

Das Mobilitätspaket strebt eine faire Regelung der Rückkehr in die Heimat an. Um sozialen Missständen vorzubeugen, soll jeder ausländische Fahrer verpflichtet werden, nach drei oder vier Wochen für eine bestimmte Zeit (einige Tage) nach Hause zurückzukehren. Ein edles Ziel an sich, sozialer Missstand und Ausbeutung sind höchst unerwünscht. Das dadurch entstehende Kapazitätsproblem ist jedoch erheblich. Wo zuerst 10 Fahrer für das Angebot benötigt wurden, werden nunmehr 15 Fahrer benötigt. Wo jedoch bekommen wir sie her? Der Beruf des Kraftfahrers ist wegen des niedrigen Lohns in Verbindung mit der zunehmenden Verwaltung und den immer höheren Bußgeldern bei kleineren Verstößen nicht allzu beliebt. Daher gibt es bereits zu wenige nationale oder Fahrer innerhalb der EU. Transportunternehmen sind derzeit sehr froh über rumänische oder bulgarische Fahrer oder Charters.



Mentalität

Wie schon gesagt, sind soziale Missstände unerwünscht. Nach unserer Erfahrung bestehen bei der weitaus überwiegenden Zahl der Unternehmen keine unrechtmäßigen Praktiken. Durch eine strengere Kontrolle der geltenden Vorschriften können bestehende Exzesse stark reduziert werden. Dabei darf man den Unterschied in der Mentalität nicht vergessen. Viele Fahrer aus Ländern wie Rumänien und Bulgarien arbeiten bewusst 5 oder 7 Jahre lang in diesem Beruf, weit weg von zu Hause. Danach haben sie genug Geld verdient, damit sie ihre Träume in ihrem eigenen Land verwirklichen können. Die meisten von ihnen lehnen diese „sozialen" Maßnahmen ab, denn das Erreichen ihres Ziels, in vielen Fällen ein Stück Land mit eigenem Haus, dauert auf diese Weise nur noch länger.


Folgen

Es lauert also ein Kapazitätsproblem. Dadurch steigt der Druck auf die Transportunternehmen weiter an. Die Preise werden steigen, werden aber nicht immer auf dem Markt bezahlt (lesen Sie den umfangreichen Blog über niedrige Tarife). Der Warentransport ist oft ein Schlusslicht. Dies führt zu mehr Exzessen: Sparmaßnahmen, weniger unbefristete Verträge und mehr Bereitschaftsdienst. Der Beruf des LKW-Fahrers wird somit noch uninteressanter. Die höheren Transportpreise gehen zulasten der Verbraucher. Die EU wird die Folgen ihrer eigenen Politik als ein viel komplexeres Problem zurückbekommen: verringerte Logistikmöglichkeiten, höhere Verbraucherpreise, mehr Exzesse in der Logistikbranche, die mit immer komplexeren Vorschriften konfrontiert wird. Wir sind der Meinung, dass sich eine Investition in die Durchsetzung der bestehenden Vorschriften eher bezahlt macht.


SKB Logistics möchte mit diesem Artikel das Gespräch ankurbeln. Mit den EU-Maßnahmen werden die Kosten im Transportwesen weiter steigen. In dieser Logistikdiskussion spielen daher auch die Kunden der Containertransporteure eine Rolle. SKB Logistics setzt sich für einen gesunden Transportsektor ein. Bitte nehmen Sie für unsere Lösungen für den Oneway-Containertransport Kontakt mit uns auf: +31 85 111 7655 oder info@skblogistics.nl.



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